Viele Methoden und Techniken des Software Engineering sind in der Praxis mittlerweile Standard. Gleichzeitig bieten Ansätze wie Modellierungstechniken oder agile Methoden nach wie vor Spannung und Diskussionsstoff und enorme Entwicklungsmöglichkeiten in Softwareentwicklung, Qualitätssicherung und Dokumentation.

Software Engineering Live ist ein Netzwerk von Software-Architekten und Methodenverantwortlichen, die intensiven Erfahrungsaustausch pflegen. In den SE Live-Workshops werden neue Methoden und Techniken diskutiert, die bereits in Praxis-Projekten angewendet werden. Für den Workshop im April 2013 sind Vorträge eingeladener Referenten und Diskussionsrunden unter anderem zu folgenden Themen geplant:

  • Anforderungen und Entwurf von User Interfaces
  • Software-Qualitätsmodelle
  • Software-Architekturen dokumentieren und bewerten
  • Kooperation im Software Engineering
  • Wege zu agilem Vorgehen

Der Workshop 2013 findet im Designhotel Kronthaler in Achenkirch statt, mit einem attraktiven Rahmenprogramm in gemütlicher Atmosphäre.

Organisation

  • Prof. Dr. Ruth Breu (Universität Innsbruck)
  • Wolfgang Glock (Landeshauptstadt München, Direktorium)
  • Thomas Matzner (Berater für Systemanalyse)
  • Dr. Friederike Nickl (Swiss Life Deutschland)
  • Dr. Oliver Wiegert (iteratec GmbH)

Veranstalter

  • German Chapter of the ACM e.V.
  • Regionalgruppe München  von GI und GChACM

Unterstützer

  • Arbeitskreis SEL von GI und GChACM
  • Kompetenzzentrum QE LaB, Universität Innsbruck

 

Beginn
Donnerstag, 25.04.2013, 14 Uhr

Ende
Freitag, 26.04.2013, 18 Uhr

Tagungsort und Unterkunft
DAS KRONTHALER
Am Waldweg 105a
6215 Achenkirch
Austria

Tel. +43 5246 6389
Fax. +43 5246 6389-65

info@daskronthaler.com
http://daskronthaler.com

 

Donnerstag, 25. April 2013
Ab 12:00 Registrierung und kleines Buffet
14:00Begrüßung
Software Engineering 2020

Moderation: Ruth Breu
14:15Harry Sneed, ANECON

Der Übergang zum Service-oriented Software Engineering
Details
15:00Jens Coldewey, it-agile GmbH

Software Engineering im 21. Jahrhundert
Details
16:00Pause
Software-Architekturen

Moderation: Oliver Wiegert
16:30Matthias Naab, Fraunhofer IESE

Architekturbewertung in der Praxis
Details
17:15Matthias Farwick, Thomas Trojer, Universität Innsbruck und QE LaB Business Services GmbH

Dokumentation von IT-Landschaften
Details
20:00 Abendprogramm mit Abendessen
Freitag, 26. April 2013
Requirements

Moderation: Ruth Stubenvoll
9:00Gerhard Müller, TNG Technology Consulting GmbH

Messen statt Annahmen treffen: Was wollen Benutzer wirklich?
Details
9:45Rudolf HauberLandeshauptstadt München

Anforderungsmanagement bei der Landeshauptstadt München
Details
10:30Pause
11:00Podiumsdiskussion - Kooperation im Software Engineering
Moderation: Thomas Matzner
12:30Mittagessen
Effiziente SW-Entwicklung

Moderation: Wolfgang Glock
14:00Bernd Rücker

Embeddable Process Engines mit BPMN 2.0
Details
14:45Heiko Erhardt

GUI-Framework
Details
15:30Pause
Prozesse und Qualität

Moderation: Friederike Nickl
16:00Stefan Wagner, Universität Stuttgart

Quamoco: Ein anwendbarer Software-Qualitätsstandard
Details
16:45Daniel Goetze, Karl-Heinz Wichert, iteratec GmbH

Evolution statt Revolution (Wege zu agilem Vorgehen)
Details
anschl. Ausklang mit Brotzeit

 

Harry Sneed

ANECON

Der Übergang zum Service-oriented Software Engineering



    • Warum es mit der Objektorientierung nicht so weiter geht





    • Komplexität als Folge der feinen Granularität





    • Steigende Kosten der Software Erhaltung und Evolution





    • Was verspricht die Service-Orientierung?





    • Service-Orientierung setzt ein neues Vorgehensmodell voraus





    • Anpassung der Anforderungen an die verfügbare Services





    • Die Zuordnung untergeordneter Services zum übergeordneten Geschäftsprozess durch Reverse Engineering





    • Die Rolle der Tester als Service-Integratoren





    • Folgen für die Informatiklehre



Jens Coldewey

it-agile GmbH

Software Engineering im 21. Jahrhundert

Man kann Software-Engineering durchaus als Anwendung des wissenschaftlichen Managements auf die Software-Entwicklung betrachten. Nun stammt der Begriff des 'wissenschaftlichen Managements' von Frederick Taylor und spiegelt den Erkenntnisstand des frühen 20. Jahrhunderts wieder. Wie aber würde Software-Engineering aussehen auf der Basis des Wissensstandes im frühen 21. Jahrhundert? Einige provokante Überlegungen.
Matthias Naab

Fraunhofer IESE

Architekturbewertung in der Praxis – Gesammelte Erfahrungen aus mehr als 50 Bewertungen

Architekturbewertung ist wichtig, um fundierte Entscheidungen für Softwaresysteme zu treffen, aus ökonomischer, technischer und organisatorischer Perspektive. Fraunhofer IESE hat zahlreiche Architekturbewertungen durchgeführt und präsentiert eine Zusammenfassung von Erfahrungen


    • In welchen Situationen werden Architekturbewertungen von wem beauftragt?





    • Wie sehen Bewertungsprojekte typischerweise aus und welche Schwachstellen werden gefunden?





    • Welche Art von Schwachstellen war behebbar, welche führte zu dauerhaften Schwierigkeiten mit der Software oder gar zum Entwicklungsstopp?




  • Gibt es typische Architekturanforderungen, die gerne übersehen werden, oder auch solche, die erfüllt werden, obwohl sie aus Stakeholder-Sicht gar nicht bestehen?


Matthias Farwick, Thomas Trojer

Universität Innsbruck und QE LaB Business Services GmbH


Dokumentation von IT-Landschaften mittels textueller domänenspezifischer Sprachen
Die Dokumentation großer IT-Landschaften in Unternehmen ist wichtig für Planung, Analyse und zur

Unterstützung von Prozessen der Umgestaltung. Eine solche Dokumentation ist jedoch oft zeitaufwändig und aus diesem Grund gestaltet es sich schwierig, relevante Informationen aktuell zu halten. Um den Zeitaufwand zu vermindern und damit die Qualität der Dokumentation zu steigern empfehlen sich auf den Nutzer abgestimmte Modellierungswerkzeuge. Unter technisch besser versierten Nutzergruppen haben sich mittlerweile textuelle domänenspezifische Sprachen (DSLs) als mögliche Alternative zu grafischen Modellierungsmethoden etabliert. In unserem Vortrag wollen wir verdeutlichen, wie mit textueller Modellierung eine effiziente Pflege der IT-Landschaft betrieben werden kann. Außerdem stellen wir ein leichtgewichtiges Tool zur IT-Landschaftsmodellierung vor. Ein Kernkonzept dieses Tools ist die dynamische Generierung von Visualisierungen der IT-Landschaft, welche auf die verschiedenen Nutzergruppen und deren Anforderungen abgestimmt ist.
Gerhard Müller

TNG Technology Consulting GmbH

Messen statt Annahmen treffen: was wollen Benutzer wirklich?



    • Kurzer Überblick über die Gedanken hinter der "Lean Startup"-Bewegung





    • Konkrete Ideen, wie Annahmen mit minimalem Aufwand bestätigt oder widerlegt werden können





    • Auswirkungen auf Requirements-Engineering, Organisation und Entwicklungsmethoden in der Produktentwicklung




  • Grenzen und Ausblick


Rudolf Hauber, Facharchitekt

Landeshauptstadt München

Anforderungsmanagement 
bei der Landeshauptstadt München



Sehr viele Projekte scheitern an unzureichenden Anforderungen, die meist aus der mangelhaften Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und IT-Entwicklung resultieren.

Der Vortrag zeigt wie bei der Landeshauptstadt München dieses Problem durch die neue Rolle des Facharchitekten und einen durchgängigen Anforderungsmanagementprozess angegangen wird, der alle fachlichen Aspekte von den Zielen über die Geschäftsprozesse bis zur IT-Unterstützung erfasst.

Dabei werden alle zentralen Artefakte in BPMS und UML Modellen erfasst.

Ferner wird gezeigt, wie die einzelnen Projekte zu einer systematischen EAM-Bebauungsplanung in einer einheitlichen Modellierungsumgebung beitragen.
Bernd Rücker

camunda Services GmbH

Embeddable Process Engines mit BPMN 2.0 - das Beste aus verschiedenen Welten



Prozessautomatisierung besitzt hauptsächlich zwei Ausprägungen: Human Task Management und Service Orchestrierung. Dies drückt sich auch in unterschiedlichen Technologien und Strömungen aus: Während BPMN 2.0 als globaler Standard BPEL im Bereich Service Orchestrierung mehr und mehr ablöst, geistert im Bereich Human Task Management das Stichwort "Adaptive Case Management (ACM)" herum, das der Unvorhersehbarkeit bestimmter Abläufe Rechnung tragen soll. Zusätzlich wird mit BPM häufig ein "Zero-Coding-Ansatz" verknüpft, also die technische Prozessumsetzung ohne Softwareentwickler. Was von alldem ist heiße Luft, und was funktioniert in der Praxis tatsächlich?
Aus unserer Projekterfahrung heraus möchten wir einen Ansatz vorstellen, der sich bewährt hat: Leicht-gewichtige "embeddable" Java Engines, die sich in die eigene Architektur integrieren lassen und über den Java-Kosmos mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten aufwarten. Anhand von Einsatzszenarien echter Anwender werden Beispiele skizziert. Das Ganze geht zwar nicht ohne (Java-)Entwickler, ist dafür aber auch praxistauglich und -erprobt. Der Talk bringt die gängigen Missverständnisse zu BPM auf den Punkt und zeigt warum BPM in den Werkzeugkasten jedes (Java-) Entwicklers gehört und motiviert nicht die nächste selbstgestrickte Workflow-Engine zu bauen.
Heiko Erhardt

Oberflächen programmieren war gestern - Speed & Standards durch deklaratives GUI-Framework




Hoher Entwicklungsaufwand, uneinheitliche Oberflächen und wildwuchernder GUI-Code sind Probleme, die in vielen GUI-Projekten auftreten.



Im Rahmen einer Plattformentwicklung entstand ein Framework, das einen eleganten und zeitgemäßen Ansatz realisiert.



Der Vortrag fokussiert auf Architektur und Technologie, behinaltet eine kurze Prototyping Session und geht auf die kulturellen Aspekte bei der Einführung einer solchen Technologie ein.


    • Standardisierung von Look & Feel





    • Rapid Development & Prototyping




  • Wartungs- und Änderungsfreundlichkeit


Stefan Wagner

Universität Stuttgart

Quamoco: Ein anwendbarer Software-Qualitätsstandard



    • Komplexität von Qualität





    • Modelle für Software-Produktqualität





    • Verwendung und Probleme von Qualitätsmodellen





    • Der Quamoco-Ansatz





    • Struktur und Inhalte von Quamoco-Qualitätsmodellen





    • Werkzeugunterstützung




  • Erfahrungen und empirische Ergebnisse


Daniel Goetze, Karl-Heinz Wichert

iteratec GmbH


Evolution statt Revolution

oder: Was hindert uns eigentlich daran, agil zu sein?
Wer heute auf der Suche nach Möglichkeiten ist, Entwicklungsprojekte effektiver und effizienter durchzuführen, landet früher oder später bei agilen Methoden. Aber wie kann man diese erfolgreich in einem Unternehmen, das nicht auf Agilität vorbereitet ist, einführen? Ad hoc eingeführte Scrum-Projekte – die Revolution – enden oft in pseudo-agilem Vorgehen oder in isolierten agilen Inseln, die sich im Unternehmen nicht entfalten. Erfolgversprechender ist eine sukzessive Verbesserung in mehreren kleinen Schritten. Agilität wird behindert durch verbreitete, aber oft wenig reflektierte Antipattern in Management, Planung und Entwicklung. Wir präsentieren ein Vorgehen, das ausgehend von diesen Antipattern systematisch Schwachpunkte identifiziert, diese schrittweise entschärft und so dabei unterstützt, in mehreren Iterationen ein agileres Vorgehen in Projekten zu etablieren.

anfahrt_gr

Bahn

Von Innsbruck, München oder Salzburg mit der DB/ÖBB nach Jenbach (http://www.deutschebahn.com/ / http://www.oebb.at/),
dann weiter mit Linienbus 4040 direkt nach Achenkirch oder mit dem Linienbus 8332 nach Maurach (Hauptschule) und dort in den Linienbus 4040 umsteigen (http://www.vvt.at
Die am nächst gelegene Bushaltestelle ist "Achenkirch Abzweigung Christlumlifte" - Fußweg ca. 15 Minuten

Auto

aus Richtung München

  1. Autobahn München–Salzburg A8 bis Anschlussstelle Holzkirchen (97)
  2. B 318 Richtung Tegernsee über Gmund und Rottach-Egern
  3. B 307 Richtung Österreich über Kreuth
  4. Ab der Staatsgrenze B 181 bis Achenkirch
  5. in Achenkirch die B 181 nach rechts verlassen
  6. der Beschilderung zum Hotel Kronthaler folgen

aus Richtung Salzburg

  1. Autobahn Salzburg-München A8 bis Dreieck Rosenheim (101)
  2. Autobahn A93 Richtung Innsbruck
  3. Ab der Staatsgrenze Inntal-Autobahn A12 bis Ausfahrt Wiesing (39)
  4. Achensee Straße B 181 Richtung Achensee
  5. ca. 300 Meter nach dem See die B 181 nach links verlassen
  6. der Beschilderung zum Hotel Kronthaler folgen

aus Richtung Innsbruck

  1. Inntal-Autobahn A12 Richtung Salzburg/München bis Ausfahrt Wiesing (39)
  2. Achensee Straße B 181 Richtung Achensee
  3. ca. 300 Meter nach dem See die B 181 nach links verlassen
  4. der Beschilderung zum Hotel Kronthaler folgen

Web: http://se-live.org
Mail: info@se-live.org

Forschungsgruppe Quality Engineering
Technikerstrasse 21a
6020 Innsbruck
Österreich

Tel: 0043-512-507-53021
Fax: 0043-512-507-52029

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

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